Beton-3D-Druck direkt auf der Baustelle?
Forscher der Technischen Universität Dresden wollen die 3D-Druck-Technologie verwenden, um Frischbeton schalungsfrei direkt auf der Baustelle anzuwenden. Zurzeit untersuchen sie die Machbarkeit.
Der Bau von Betongebäuden ist aufwendig. Er fordert zum Beispiel viel Aufwand für Gerüst- und Schalungsarbeiten, was wiederum zu einem grossen Verbrauch von Rohstoffen und hohen Personalkosten führt. Um diese Defizite in Zukunft zu verringern, arbeiten Forscher der Technischen Universität Dresden an einem neuen Bauverfahren, das auf einer kontinuierlichen, schalungsfreien Betontechnologie basiert. Im Rahmen des Forschungsprojekts «Beton-3D-Druck» soll untersucht werden, wie das bisher für Bauteile mit relativ kleinen Abmessungen bekannte Verfahren des 3D-Druckens auf den Bauprozess übertragen werden kann.
Ziel ist es, eine Betonmischung zu entwickeln, die schnell erstarrt und so zum schichtweisen Austragen mittels 3D-Druck geeignet ist. Ein optimales Gemisch, so heisst es auf der Website der Universität, sei gekennzeichnet durch gute Pumpbarkeit, lange Konsistenzerhaltung (bis zu 90 Minuten), hohe Thixotropie – das Verflüssigen und wieder Festwerden von Materialien durch Rühren oder Schütteln – und kontrollierte, schnelle Erstarrung.
Ausserdem werden Möglichkeiten zum Einsatz eines Druckkopfs und dessen automatisierte Führung durch Grossraumrobotik untersucht. Eine solche Technik, die das Aufbringen von Beton im grösseren Massstab erlaubt, gibt es bisher noch nicht. (mt)
Dieser Film vermittelt einen ersten Eindruck davon, wie in Zukunft effizienter gebaut werden könnte: