Bauzonenstatistik: Wir leben immer enger aufeinander
Während die Bevölkerung in den Bauzonen in den letzten fünf Jahren von 7,4 auf 8 Millionen gewachsen ist, blieb deren Fläche praktisch konstant. Damit stieg die Nutzungsdichte der Bauzone seit 2012 um 7,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die durchschnittliche Bauzonenfläche von 309 auf 291 Quadratmeter pro Einwohner.
Bauzonenstatistik Schweiz 2017 Überblick.
Das geht aus der Bauzonenstatistik Schweiz des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) hervor. Die Statistik stützt sich auf die Geodaten der Kantone und wird alle fünf Jahre erhoben. Diese Zahlen sind ein Indikator für den haushälterischen Umgang mit dem Boden: Je weniger Bauzonenverbrauch, desto kompakter und weniger zersiedelt die Siedlungsstruktur. Zwischen den Kantonen gibt es bedeutende Unterschiede, die vor allem auf die Gemeindestrukturen zurückzuführen sind.
Die höchste Bauzonenfläche pro Einwohner wird mit 687 Quadratmeter in ländlichen peripheren Gemeinden benötigt – am wenigsten in städtischen Gemeinden einer grossen Agglomeration (176). Entsprechend weisen die Stadtkantone Basel-Stadt (109), Genf (162) und Zug (196) die tiefsten Werte auf. Die geringste Dichte findet sich dagegen in den Kantonen Jura (595), Wallis (522) und Thurgau (416).
Aufschluss gibt die Statistik auch über die künftige Entwicklung. Würden die noch nicht überbauten Bauzonen mit der gleichen Dichte wie bisher überbaut, würden diese Zonen Platz für rund 1 bis 1,7 Millionen zusätzliche Einwohner bieten. Dabei handle es sich aber um eine theoretische Berechnung, erklärt das ARE.
Die Gesamtfläche der Bauzonen – überbaute wie nicht überbaute – beträgt 232 038 Hektaren. Fast die Hälfte davon sind Wohnzonen. Der Rest entfällt zu etwa gleichen Teilen auf Arbeitszonen, Mischzonen, Zentrumszonen und Zonen für öffentliche Nutzungen. Die Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr hat sich seit 2012 merklich verbessert. Der Anteil der Bauzonen mit sehr guten, guten und mittelmässigen Erschliessungen stieg insgesamt von 37 auf 41 Prozent. (sda/mgt)