Baustelle der Ostumfahrung Biel sorgt für Streit
Ärger auf der Baustelle des Ostastes der Umfahrung Biel: Bevor die Bauarbeiten an dem Milliardenprojekt beendet sind, zieht das Baukonsortium den Kanton vor Gericht. Wie die „Berner Zeitung“ berichtet, geht es um Geld.
Zurzeit laufen die Bauarbeiten am Ostast der A5-Umfahrung Biel auf Hochtouren: Dabei geht es um zwei Tunnel und eine grosse Verzweigung zwischen Brügg und dem Bözingenfeld. Budgetiert sind für das Projekt insgesamt 1,1 Milliarden Franken. 2017 soll die Strecke in Betrieb gehen.
Obwohl die Bauarbeiten noch nicht beendet sind, gibt es offenbar bereits Streit zwischen dem Baukonsortium – bestehend aus der Walo Bertschinger, Specogna Bau und Porr Technobau – und der Bauherrin, der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern (BVE). Dies berichtete die „Berner Zeitung“ am Wochenende. Weder Firmen noch Kanton gaben der Zeitung dazu nähere Auskünfte. Die BVE habe aber bestätigt, dass das Baukonsortium für seine Arbeiten am Ostast vor der Zivilabteilung des Regionalgerichts Bern-Mittelland mehr Geld erstreiten wolle, heisst es im Artikel. Es solle um Millionenforderungen gehen. Dennoch rechnet das BVE laut der Zeitung nicht damit, dass sich diese auf das Budget auswirken.
Die Forderungen sind nicht die ersten Probleme, die im Zusammenhang mit der Grossbaustelle auftauchen. So hatte sich der Baustart um rund zwei Drittel Jahre verzögert, weil sich ein unterlegenes Firmenkonsortium bei der Auftragsvergabe wehrte und den Fall bis vor Bundesgericht zog. Probleme machte auch die Geologie, weil die Tunnel durch besonders lockeres Material und unterhalb des Wasserspiegels gebohrt werden mussten. Wie die „Berner Zeitung“ berichtet, arbeitete die Tunnelbohrmaschine mit einem Grossschild, einer Technik, die damit erstmals in der Schweiz angewandt wurde. (mai)
Den Artikel der „Berner Zeitung“ finden sie hier: www.bernerzeitung.ch