08:07 BAUBRANCHE

Bauregion Uri, Ob- und Nidwalden: Leere Kassen, fehlende Wohnungen

Geschrieben von: Ben Kron (bk)
Teaserbild-Quelle: Paebi - Eigenes Werk wikimedia CC BY-SA 3.0

Anders als ihre nördlichen Nachbarn schliessen die drei Innerschweizer Kantone mit einem Defizit oder einer Schwarzen Null: Sparmassnahmen werden unumgänglich. Sorgen bereitet in Uri, Ob- und Nidwalden, wie fast überall in der Schweiz, der fehlende Wohnraum.

Blick auf Altdorf UR

Quelle: Paebi - Eigenes Werk wikimedia CC BY-SA 3.0

Blick auf Altdorf: Uri ist finanziell nicht gut aufgestellt, kann sich aber bald mit dem ersten kantonalen McDonald’s trösten.

Nun hat es auch Uri erwischt: In Bürglen errichtet McDonald's seine erste Filiale im Kanton. Bisher hatten Fans eine Pilgerfahrt nordwärts in den Kanton Schwyz unternehmen müssen, genauer ins Zentrum Seewen. Doch jetzt hat Uri bald seinen eigenen Mac, mit Drive-through und Baurechtsvertrag bis 2054. Weitere Infos gibts diesen Herbst. Wesentlich früher wurde der Kanton übrigens vom Konkurrenten Burger King kolonisiert: Der brät und frittiert schon seit 2007 beim Kreisel Flüelen.

Und die preisgünstigen Mac-Menüs kommen sozusagen wie gerufen: Uri muss den Gürtel enger schnallen. Denn während der Nachbar Schwyz, der McDonald's-Kanton quasi, floriert, ist die Rechnung des Kantons Uri letztes Jahr «so schlecht wie noch nie ausgefallen», so Finanzdirektor Urs Janett unverblümt. 20,5 Millionen Franken beträgt das Defizit, während man im Jahr davor dank einiger Sondereffekte noch 16,2 Millionen Gewinn geschrieben hatte.

«Massnahmen, die wehtun»

Gemäss Janett sind vor allem drei Positionen für das schlechte Resultat verantwortlich: die ausbleibenden Zahlungen der Nationalbank, die ausbleibenden Erträge aus Energiebezugsrechten und dazu die steigenden Kosten für die stationären Spitalbehandlungen inner- und ausserkantonal. Angesichts dieser miesen Zahlen erwartet den Urner Finanzdirektor ein schwieriges Budgetjahr 2025: «Wir werden Massnahmen ergreifen müssen, die wehtun und alle treffen.»

Dazu passt, dass ein Standbein der Urner Wirtschaft letztes Jahr schwächelte: Der Tourismus, der für knapp zehn Prozent der Wertschöpfung im Kanton verantwortlich ist, hatte einen Rückgang der Übernachtungen von knapp 15 Prozent zu beklagen. Vor allem die die asiatischen Gruppen fehlen. Die Uri Tourismus AG richtet deshalb ihre Strategie stärker auf inländische Gäste aus.

Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.

Jetzt einloggen

Sie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente

Geschrieben von

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Messerli Informatik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.