Bauregion Graubünden und Glarus: Der Kampf um die Wasserzins-Millionen
Die Bergkantone Graubünden und Glarus sind wirtschaftlich unter Druck. Stromproduzenten werden wohl künftig weniger für die Nutzung des «blauen Goldes» bezahlen und ausländische Touristen kommen spärlicher. Eine Knacknuss ist zudem die vom Bund geforderte Verkleinerung der Bauzonen.
Quelle: Dennis Jarvis, CC BY-SA 2.0
Schnee von gestern: Die Wasserkraft sorgte jahrzehntelang für Budgetstabilität in den Gebirgskantonen.
Nach dem Zerfall der Elektrizitätspreise kämpfen die Stromproduzenten ums Überleben. Der Bundesrat will sie deshalb bei den Wasserzinsen entlasten. Die Abgaben an die Standortkantone und -gemeinden der grossen Elektrizitätswerke sollen um mehr als ein Viertel sinken. Graubünden und Glarus wollen dies nicht kampflos akzeptieren, da die Wasserzinsen heute bis zu 40 Prozent der Einnahmen ihrer Gemeinden ausmachen. Wichtige Infrastruktur-Projekte müssten zurückgestellt werden – mit schmerzhaften Folgen für das Baugewerbe.
Damit droht nur wenige Jahre nach der angenommenen Zweitwohnungsinitiative eine weitere Nachfragestütze wegzubrechen. Zum Glück hat sich der Hochbau in Graubünden auf tieferem Niveau stabilisiert, auch dank Grossprojekten wie dem 400-Millionen-Ausbau des Churer Kantonsspitals. Derweil boomt im verkehrsgünstig gelegenen Glarus Nord der Wohnungsbau. Das macht die laufende Neuregelung der Bauzonen und -reglemente in allen drei Glarner Gemeinden nicht einfacher. (gd)
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie im Baublatt 32 vom 11. August 2017.