Bauregion Bern: Der Boom klingt bald aus
Viele Berner hadern mit sich selbst. Die Wirtschaft entwickelt sich flau, und die happigen Gelder aus dem Finanzausgleich werfen ein schlechtes Licht auf den Kanton. Unternehmerkreise wollen nun den Kleingeist der Traditionalisten austreiben.
Quelle: Gemeinfrei
Bern, Symbolbild.
«Wir beleben Bern!» Mit diesem Slogan bestritt die Berner SVP 2016 die Ersatzwahl des Regierungsrates. Mehr Vitalität hätte der Kanton unbestritten nötig, denn ein schwaches Wirtschaftswachstum und hohe Steuern bremsen die Entwicklung seit Jahren. Gross war dann der Jubel der Bürgerlichen, als im zweiten Wahlgang der SVP-Mann Pierre-Alain Schnegg die seit 2006 herrschende rot-grüne Mehrheit in der Exekutive auszuhebeln vermochte. Die bürgerliche Wende in der Regierung beende jetzt die politische Blockade im Kanton, spielten die Sieger auf das Parlament an, das bereits bürgerlich ausgerichtet ist. Endlich seien die Reihen der bürgerlichen Politiker fest geschlossen, sodass dem Kanton eine echte Fitnesskur verschrieben werden könnte.
Gutmütiger Berner Bär
Kein Wort indessen verlor man über den Affront anno 2004. Die Zürcher SVP frotzelte damals in ihrer Abstimmungskampagne über das bürgerlich regierte Bern: «Schuften für die Faulen? Finanzausgleich Nein». Nebst diesen Worten zeigte eine Karikatur den fleissigen Zürcher Löwen, der den behäbigen Berner Bär den Berg hochschleppt. Der Aufruhr über die Demütigung war damals gross. Heute hingegen sieht der Berner Bär gutmütig über den einstigen Affront hinweg. Die strukturellen Probleme der hohen Staatsschulden und der schwachen Konjunktur überwiegen offensichtlich.(Urs Rüttimann)
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie im Baublatt 18 vom 6. Mai.