Bauhauptgewerbe setzt im ersten Quartal 5,1 Prozent mehr um
Die Schweizer Bauwirtschaft ist mit einem weiteren Umsatzwachstum ins laufende Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2018 wurden in der Schweiz für 4,2 Milliarden Franken Gebäude und Strassen gebaut – das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) rechnet allerdings nicht damit, dass der Bau das Wachstum dieses Jahr fortsetzen kann. Der Umsatzanstieg in den ersten drei Monaten dürfte vorübergehender Natur sein, schreibt der SBV in einer Mitteilung. Die Auftragseingänge sowie die Arbeitsvorräte per Ende März lägen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.
Konkret gingen von Januar bis März 2,2 Prozent weniger neue Aufträge ein als noch im Vorjahreszeitraum. Der Arbeitsvorrat erhöhte sich leicht um 1,1 Prozent. Die Bauvorhaben und damit die erwarteten Umsätze für das zweite Quartal legten um 2,6 Prozent zu.
Warnung vor Korrektur
Insgesamt geht der SBV davon aus, dass das Bauvolumen im laufenden Jahr konstant bis leicht rückläufig sein wird. In den letzten Jahren ist die Bauwirtschaft stark gewachsen, zuletzt 2017 mit einem Umsatzplus von 4,1 Prozent aber etwas langsamer. Die tiefen Zinsen haben die Bautätigkeit angekurbelt.
Allerdings warnt der Baumeisterverband schon länger vor einer Korrektur. Seit einigen Jahren würden mehr neue Wohnungen gebaut als nachgefragt, die Leerstände stiegen, schreibt der SBV. Je länger die Korrektur bei der Wohnbautätigkeit auf sich warten lasse, umso deutlicher dürfte sie ausfallen. Kurzfristig stützten die tiefen Renditen auf den Finanzmärkten aber den Mietwohnungsbau – für Investoren seien Immobilien immer noch eine attraktive Alternative zu Anleihen oder Aktien. (sda awp)