Bau München 2025: Die Zukunft des Bauens

Geschrieben von: Ben Kron (bk)

Teaserbild-Quelle: Messe München GmbH

Über 2000 Aussteller und 250000 Besucher werden zur Bau München 2025 erwartet. Sie treffen auf ein reichhaltiges Rahmenprogramm, das sich aktuellen und zukunftsträchtigen Fragestellungen rund um die Baubranche widmet.

Quelle: Messe München GmbH

Die Transformation zu Wohngebäuden, wie hier ehemalige Gasspeicher, ist eins der fünf Leitthemen der Bau2025.

Die werkstoffübergreifend weltweit grösste Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme: Mit diesem Titel darf sich die Bau München schmücken, die vom 13. bis 17. Januar 2025 stattfindet. Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Überbegriff «Die Zukunft des Bauens» und widmet sich der Frage, wie wir die Zukunft unserer Lebensräume gestalten.

Da immer mehr Menschen in Städten wohnen, diese zugleich verdichtet und daneben neue Wohngebiete ausserhalb erschlossen werden, stellt sich für Stadt, Quartier und Land eine nachhaltige Flächennutzung als Herausforderung. Die Transformation des Bestandes soll dabei ein Hebel sein, um eine qualitative Verdichtung und sinnvolle Flächennutzung zu erreichen. Sie ist zugleich eines von fünf Leitthemen der Messe, die jeweils mit einem eigenen Stand und diversen Events bearbeitet werden.

Klimagerechtes Bauen

Auch werden auf der Messe Fragestellungen rund um resilientes, klimagerechtes Bauen diskutiert, dem zweiten Leitthema, das die Anpassungsfähigkeit von Gebäuden an den Klimawandel im Fokus hat. Diese Resilienz muss erhöht werden, um den immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen Standhalten zu können. Im Rahmen der Messe wird untersucht, was klimagerechtes Bauen konkret bedeutet, für einzelne Gebäude wie für ganze Quartiere und Gemeinden.

Die «deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen» (DGNB), ein Partner der Messe München, bietet an ihrem Stand und im Rahmen der Sonderschau «So geht nachhaltiges Bauen» ein umfangreiches Programm über nachhaltiges Bauen und Ressourceneffizient, dem dritten, zukunftsträchtigen Leitthema. Ein solches ist auch Leitthema vier «Modular – seriell – produktiv», das moderne, digitale Methoden beinhaltet, die zur dringend benötigten Steigerung der Produktivität der Baubranche angewendet werden müssen.

Steigerung der Produktivität gefragt

Thema Nummer fünf, «Wirtschaftliches Bauen», ist für alle Beteiligten von Interesse, denn es gibt für jede Bauphase es spezifische Ansätze und Methoden, wie nicht nur die Kosteneffizienz erhöht, sondern auch die Wirtschaftlichkeit generell erhöht werden kann. Nötig ist hierfür eine ganzheitliche Betrachtung sämtlicher Teile der Wertschöpfungskette in der Branche – also vom Planen über das Bauen bis zum Betrieb und Rückbau.

Vertieft wird dieses ohnehin reichhaltige Programm durch weitere Sonderschauen. Neben der erwähnten der DGNB ist auch die «Fraunhofer-Allianz Bau», ein weiterer Messepartner, mit der Ausstellung «ZukunftsMissionBau: bezahlbar. nachhaltig. Sicher.» vor Ort. Sie präsentiert ihrerseits Innovationen zu Transformationsbereichen des Baus, so etwa Digitalisierung, KI oder CO2-negative Verfahren. Auch die Klimaresilienz wird thematisiert. Nachhaltigkeit und Klimaresilienz sind auch Themen der Sonderschau des Messepartners IFT Rosenheim GmbH, der hierfür geeignete Technologien und Produkte, dazu aber ein selbst entwickeltes Bewertungssystem vorstellt.

Und neben all dem sind da ja noch die Produkte und Dienstleistungen, mit denen die über 2000 Aussteller in München aufwarten werden. Erwartet werden rund 250000 Besucher, und wer sich zu diesen gesellen will, sollte seinen Besuch online vorbereiten: Die Wege können weit sein auf dem Messegelände im Osten Münchens, das rund 30 Fussballfelder gross ist.

Quelle: Messe München GmbH

Photovoltaik auf Wohngebäuden: Auch die eigene Energieproduktion kann ein Aspekt sein, um die Wirtschaftlichkeit eines Bauprojekts zu steigern.

Zahlreiche Schweizer Aussteller

Bei Redaktionsschluss 39 Schweizer Aussteller, von Air Lux Technik AG bis Vitrocsa Orchidées Constructions SA. Neben vielen KMUs und mittelgrossen Unternehmen sind auch einige der grossen Konzerne vor Ort wie die Swiss Steel Group oder der Zementriese Holcim.

Letzterer präsentiert, zu den Themen Ressourceneffizienz und klimagerechtes Bauen passend, einen zertifizierten Beton mit niedrigem CO2-Fussabdruck, mit dem aktuell ein Pilotprojekt in Deutschland realisiert wird. Holcim arbeitet auch mit Amazon Web Services in den USA zusammen: Der Internetriese schreibt in seinen neuen Konstruktionsstandards für Rechenzentren einen Baustoff vor, der 20 Prozent weniger Kohlenstoff enthält als Standardbeton.