Basler Kaserne wird zum „Haus für alle“
Seit Jahren wurde in Basel darüber debattiert, wie die Sanierung der Basler Kaserne aussehen soll. Nun hat das Ringen um die Zukunft der Basler Kaserne ein Ende: Aus einem Architekturwettbewerb ist der Vorschlag des Basler Büros Focketyn del Rio studio als Sieger hervorgegangen.
Seit 1980 dient die Kaserne in Basel, ein ehemaliger militärischer Ausbildungsort, der 1863–1966 von der Schweizer Armee genutzt wurde und noch früher zum Kloster Klingental angehörte, als Kulturveranstaltungsort. Dass sie saniert werden sollte, stand ausser Frage. Allerdings war man sich nicht einig, wie die Kaserne am Schluss aussehen soll. Zu viele Interessen, wie zum Beispiel Basel Tattoo, Festivals und Herbstmesse, galt es zu abzudecken.
In einem Architekturwettbewerb sollte schliesslich eine Lösung gefunden werden. Diesen gewonnen hat das Basler Büro Focketyn del Rio studio mit seinem Projekt „Ein Haus für alle. Und das neue“.
Aus 39 Eingaben wurde es auserkoren. Überzeugt hat es die Jury mit seinen präzisen und äusserst intelligenten Eingriffen in den Bestand und die gute Umsetzung der Projektziele. So erlaube es weiterhin auch Grossanlässe.
Die Halle, in welcher das Niveau des Kasernenhofs über geschwungene Treppen mit dem tieferen Niveau der Rheinpromenade verbunden wird, ist Herzstück des Projekts. Sie soll öffentlich sein und ist über eine Reihe von Fassadenöffnungen zugänglich. Zusammen mit einem seitlichen Durchgang beim Kirchenbau öffnet sie das Kasernenareal zum Rhein. Von der Halle aus soll im Gebäudeinnern aber auch eine attraktive Verbindung nach oben entstehen. Im dritten Obergeschoss ist zudem ein in den Dachraum ausgedehnter Veranstaltungsraum vorgesehen.
Für Umbau und Sanierung des Hauptbaus mit seinen rund 9000 Quadratmetern Geschossfläche rechnet die Regierung mit Kosten von etwa 30 Millionen Franken. Dabei sollen auch die Gebäudehülle saniert, das Gebäude erdbebensicher gemacht, das Innere saniert, die Haustechnik erneuert und neue sanitäre Anlagen eingebaut werden. Das Nutzungsmodell für die gesamte Anlage soll noch entwickelt werden und Kultur-, aber auch Quartierbedürfnisse einbeziehen sowie bestehende Nutzungen aufgreifen. Umbau und Umnutzung des Hauptbaus der alten Basler Kaserne sollen laut der Mitteilung ab 2016 erfolgen. (ffi/sda)