Basel will Kunsteisbahn Margarethen für 45 Millionen sanieren
Die Kunsteisbahn Margarethen in Basel befindet sich einem schlechten baulichen und hygienischen Zustand. Jetzt schlägt die Regierung eine Sanierung für 45 Millionen Franken vor. Zwei der drei Eisfelder sollen mit einem Dach versehen werden.
Quelle: zvg
Zwei Eisfelder sollen überdacht werden – auch um Energie zu sparen.
Die in die Jahre gekommene Kunsteisbahn Margarethen in Basel soll rundum erneuert werden. Dafür beantragt die Basler Regierung beim Grossen Rat einen Kredit von knapp 45 Millionen Franken. Auf der Anlage, die im Volksmund «Kunschti» genannt wird, sollen auch in Zukunft drei Eisfelder zur Verfügung stehen. Zwei davon werden jedoch für den Eissport mit einem Dach versehen.
Dieses Dach soll nicht nur die Eishockeyspieler vor der Witterung schützen, sondern dank einer Dämmung auch den Energieverbrauch für die Herstellung von Kunsteis um rund einen Drittel reduzieren. Zudem soll auf dem Dach, das die Anwohner vor Lärm abschirmt, eine Photovoltaikanlage installiert werden. Auf der nutzbaren Dachfläche von rund 4100 Quadratmetern können 740 kWp erzeugt werden. Der erwartete Energieertrag beläuft sich auf etwa 629 000 kWh pro Jahr.
Betriebserlaubnis nur dank Notmassnahmen
Die Kunsteisbahn Margarethen befindet sich zurzeit in einem dermassen schlechten Zustand, dass sie eine Betriebserlaubnis nur noch dank Notmassnahmen erhalten hat. Das Sanierungsprojekt wurde von «Generalplaner phalt/Anderegg Partner Zürich» ausgearbeitet. Die Anlage soll dabei namentlich auch für Menschen mit Behinderung verbessert werden. Die Kunsteisbahn ist für diese nur teilweise und nur über Nebenzugänge erreichbar. Auch fehlt es an einer allgemein zugänglichen rollstuhlgängigen Toilette.
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Visualisierung: Der Margarethenpark mit der «Kunschti».
Provisorium für 1,3 Millionen
Nach Angaben des Regierungsrats soll zudem die schützenswerte Tribüne der Kunsteisbahn saniert werden. Die Seitentribünen werden dagegen rückgebaut oder für betriebliche Zwecke umgenutzt. Von den Kosten entfallen 42,93 Millionen Franken auf die Sanierung selbst. 740 000 Franken sind für Ausstattung und Einrichtungen vorgesehen. Für 1,3 Millionen Franken soll laut der Mitteilung zudem ein Eisfeldprovisorium erstellt werden. Dieses soll sicherstellen, dass Trainings und Wettkämpfe auch während der Bauzeit durchgeführt werden können. (bb/sda)