BAK-Experten erhöhen BIP-Prognose für 2022 leicht
Die Fachleute von BAK Economics blicken etwas optimistischer auf den Konjunkturverlauf im laufenden Jahr: Im 2022 erwarten sie nun ein BIP-Wachstum von 3,2 statt 3,1 Prozent respektive von 3,1 Prozent nach 2,9 Prozent bereinigt um Sportgrossereignisse.
Vor allem für das erste Quartal 2022 zeichnet sich laut den Ökonomen mit den jüngst beschlossenen Öffnungsschritten eine bessere Entwicklung ab als bisher angenommen. Sie rechnen damit, dass ein Teil der bisher für das Jahr 2023 erwarteten Aufholeffekte bereits dieses Jahr zum Tragen kommen wird. Dafür werde dementsprechend für 2023 mit 1,6 Prozent ein leicht tieferes Wachstum als bisher erwartet (1,7%), heisst es bei BAK-Economics.
Gestiegene Rohstoffpreise
Insbesondere zeichne sich wegen der Öffnungsschritte für die kontaktintensiven Konsumbereiche eine bessere Entwicklung ab. Der bessere Ausblick sei jedoch vor dem Hintergrund zu relativieren, dass beim privaten Konsum und Schweizer Bruttoinlandsprodukt bisher für das erste Quartal eine negative Entwicklung erwartet worden sei. Hier geht BAK neu von einer verhaltenen Expansion aus. Als Belastungsfaktoren nennen die Wirtschaftsexperten neben der vermutlich anhaltenden Zurückhaltung der Konsumenten die gestiegenen Rohstoffpreise und die Lieferschwierigkeiten.
Inflationswert von 1,2 Prozent
Was die Inflation anbelangt, prognostizieren sie für 2022 ein Durchschnittswert von 1,2 Prozent. Zwar ziehe die Inflation auch hierzulande an. BAK geht jedoch nicht davon aus, dass die Rate in einen Bereich vorstösst, der die privaten Konsumausgaben erheblich beeinträchtigen würde. Auch dürfte die Inflationsrate nach etwas mehr als 2 Prozent im ersten Quartal 2022 im Jahresverlauf allmählich wieder zurückgehen und sich 2023 mehr als halbieren. (sda/mai)