Axpo-Tochter Urbasolar investiert 124 Millionen in Solaranlagen
Die Axpo-Holding baut den Bereich der erneuerbaren Energie aus und investiert in Frankreich über die Tochtergesellschaft Urbasolar 124 Millionen Euro in Photovoltaik-Anlagen. Der Stromkonzern betont die guten Rahmenbedingungen in den Nachbarländern für die Förderung erneuerbarer Energie.
Quelle: zvg
37 Solaranlagen können den jährlichen Strombedarf von 65000 Haushalten decken.
Die Axpo-Tochtergesellschaft Urbasolar baut in Frankreich das Photovoltaikgeschäft weiter aus. In 16 französischen Départements will das Unternehmen 37 neue Solaranlagen bauen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 124 Millionen Euro. Eine Grossanlage entsteht auch in der Nähe des Touristenorts Carcassonne.
Die dereinst hauptsächlich in Südfrankreich betriebenen 37 Solaranlagen werden eine installierte Leistung von 143 Megawatt erbringen, was den jährlichen Stromverbrauch von 65000 Haushalten decken kann. Eine Grossanlage entsteht auch in der Nähe des Touristenorts Carcassonne. Die ersten Anlagen sind bereits in Betrieb und seit kurzem am Netz. Die Axpo-Holding übernahm das auf Photovoltaik spezialisierte Unternehmen Urbasolar im Juli 2019. Zusammen mit der anderen Tochtergesellschaft Volkswind will Axpo den Ausbau des Solar- und Windgeschäfts vorantreiben.
Weitere Anlagen in Planung
Urbasolar betreibt derzeit Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt. In der Pipeline sind weitere Anlagen mit rund 1700 Megawatt Leistung. Volkswind wiederum hat insgesamt mehr als 70 Windparks mit über 1000 Megawatt Leistung gebaut. In der Pipeline sind Anlagen in verschiedenen Entwicklungsstadien mit rund 3000 Megawatt Leistung. Für die Finanzierung der Projekte in Frankreich arbeitet Urbasolar mit der Bankengruppe Crédit Agricole und diversen regionalen Banken zusammen. Zur Finanzierung von Projekten in den Bereichen Photovoltaik und Windenergie hat die Axpo kürzlich am Schweizer Kapitalmarkt einen Green Bond platziert.
Quelle: hjrivas, pixabay gemeinfrei
Eine der projektierten Anlagen steht in der Nähe des Touristenorts Carcassonne.
Andere Art der Förderung
Die Axpo Holding AG, die zur Mehrheit Zentral- und Ostschweizer Kantonen sowie dem Kanton Zürich gehört, hat vor kurzem auf Basis eines neuen Aktionärsbindungsvertrags mehr wirtschaftlichen Handlungsspielraum erhalten. Gleichwohl bezeichnet der Stromkonzern das politisch-regulatorische Umfeld in der Schweiz als herausfordernd. Die Revision des Energiegesetzes könnte stärkere Anreize für den Ausbau der erneuerbaren Energien setzen. Deshalb begrüsst die Axpo die Revision, doch sei es entscheidend, dass die Schweiz keinen Sonderweg beschreite und aus den Erfahrungen im Ausland die richtigen Schlüsse ziehe. Für den Ausbau der Photovoltaik verfüge Frankreich über bessere regulatorischen Rahmenbedingungen, etwa was Art und Umfang der Fördergelder für solche Anlagen.