Ausstellungstipp: Konzepte für Wohnbauten aus Stahl
Letztes Jahr suchte die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Konzepte für Wohnbauten in Stahlbauweise. Was dabei herausgekommen ist, zeigt eine spannende Ausstellung mit Eins-zu-Eins-Mock-ups in den Zürcher SBB-Werkstätten.
Im Stahlbau können Konzepte, die das Potenzial der digitalen Vorfabrikation ausreizen, nur selten umgesetzt werden. Das gilt auch für Hybride, die auch in Sachen Brandschutz und Bauphysik überzeugen. Laut dem Institut Konstruktives Entwerfen am Departement für Architektur der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) betrifft dies vor allem den Wohnungsbau.
„Die konstruktive Leidenschaft im architektonischen Entwurf droht vermehrt unter der Last von Anforderungen und Expertisen zusammenzubrechen“, schrieb das Institut letztes Jahr, als es Architekten und Bauingenieure zur Teilnahme am Studienauftrag „Case Study Steel House“ aufrief. Mit dem Auftrag für ein fiktives Bauprojekt sollte ein „Raum für einen entwerferischen Dialog“ oder vielmehr eine „Laborsituation“ geschaffen werden, in der die Teilnehmer übertragbare Konzepte für den Wohnungsbau mit Stahl entwickeln und sich allgemein mit dem Thema Stahl im Wohnungsbau auseinandersetzen können.
Die Früchte dieser Arbeit präsentiert die Ausstellung „Case Study Steel House – Die Kunst des Fügens“ in den Zürcher SBB-Werkstätten: Eins-zu-Eins Mock-Ups zeigen die verschiedenen Konstruktionsprinzipien. Zu den einzelnen Teams gehören neben anderen die Boltshauser Architekten aus Zürich mit Conzett Bronzini Partner AG aus Chur sowie Meili, Peter & Partner aus Zürich mit dem deutschen Ingenieurbüro Drewes + Speth. Die Mock-Ups sollen die Basis liefern, um zu erforschen, ob und wie die einzelnen Konzepte angewandt werden können. (mai)
Case Steel Study House bis 1. Oktober
Halle D, SBB-Werkstätten, Hohlstrasse 400, 8048 Zürich
Öffnungszeiten täglich von 12 bis 19 Uhr
Weitere Informationen: www.zhaw.ch/de/archbau