Ausbau Kantonsstrasse Schaffhausen-Thayngen 300 Millionen Franken günstiger
Weil sie an ihre Kapazitätsgrenzen stösst, soll die Kantonsstrasse Schaffhausen-Thayngen ausgebaut werden. Das Bauvorhaben könnte um einiges weniger kosten: Das Baudepartement des Kantons Schaffhausen hat eine neue Variante ausgearbeitet, die 300 Millionen Franken günstiger ist, als das ursprüngliche Projekt.
Quelle: Petra Bork, pixelio.de
Weniger Stau an der Grenze: Der Ausbau der J15 soll die angespannte Verkehrssituation an der Grenze bei Thayngen entschärfen.
Neben dem Grenzübergang in Basel ist jener zwischen dem schaffhausischen Thayngen und dem deutschen Bietingen der bedeutendste zwischen der Schweiz und Deutschland. Das Verkehrsaufkommen beim Zoll hat dort während der vergangenen 15 Jahre stark zugenommen, und zwar um 50 Prozent. Damit stösst die Kantonsstrasse J15 zwischen Herblingen und Thayngen an ihre Kapazitätsgrenzen. Täglich müssen am Zoll rund 1700 Lastwagen abgefertigt werden, und auf der Strasse sind werktags im Schnitt gesamthaft rund 22500 Fahrzeuge unterwegs. - Ein Ausbau ist dringend notwendig.
Allerdings muss ein solches Projekt nicht so teuer sein wie ursprünglich prognostiziert. Denn bevor der Kanton die Strasse per 2020 an den Bund abtritt, haben der Kanton und die Industrie-&-Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen in einer gemeinsamen Studie eine neue Ausbauvariante untersucht: Gemäss der 2008 erarbeiteten Variante muss die Strasse wegen der geschützten Flachmoore im Fulchtal in einen Tunnel verlegt werden. Allerdings kann dieser laut Kanton wesentlich kürzer geführt werden, als ursprünglich geplant. Damit vergünstigte sich das Bauprojekt um mehr als 300 Millionen Franken, das heisst statt 750 Millionen kostete es noch 420 Millionen.
Der Kanton Schaffhausen legt die vorliegende Studie im Rahmen der Strassenabtretung nun dem Bundesamt für Strassen vor und will weitere Planungsschritte fordern. (mgt/sda/mai)