Ausbau 5G-Netz: Zehn Prozent der Schweiz dagegen
Zumindest bei einem Fünftel der Schweizer Bevölkerung polarisiert der Ausbau des 5G-Netz: Zehn Prozent sind stark dagegen, zehn Prozent stark dafür. Eher dagegen, eher dafür oder unentschlossen sind jeweils rund 25 Prozent. Dies zeigt eine im Rahmen des Schweizer Umweltpanels veröffentlichte, repräsentative Online-Umfrage der ETH Zürich, für die rund 7000 Leute befragt worden sind.
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An der 5G-Antenne scheiden sich manche Geister.
Auch wenn der Mobilfunkstandard 5G die Schweizer Bevölkerung damit nicht so stark polarisiert, so ist der Begriff dennoch emotional aufgeladen: So geht aus der Umfrage hervor, dass mit Wörtern wie "schnell", "leistungsstark", "besser" oder "Fortschritt" die positiven Seiten der neuen Technologie beschrieben werden. Die negativen Begriffe, mit denen 5G assoziiert wird, sind: "schädlich", "umstritten", "unnötig" oder "Verschwörung". Diese Bezeichnungen beziehen sich dabei nicht immer direkt auf 5G selbst, sondern auch auf die Befürworter und Gegner des neuen Mobilfunkstandards.
Männer eher für G5-Ausbau als Frauen?
Wie die ETH mitteilt, sehen gemäss der Umfrage Männer
generell deutlich mehr Vorteile von 5G für sich persönlich als Frauen und sie
sind auch häufiger für einen 5G-Ausbau. Allerdings: "Die Mehrheit spricht
sich dafür aus, die bestehenden Grenzwerte für Mobilfunkantennen beizubehalten,
auch wenn dies mit einem eher langsamen Ausbau von 5G für die ganze Schweiz
verbunden ist", wird Politikwissenschaftler Thomas Bernauer in der
Mitteilung zitiert.
Mehr als die Hälfte rechnet mit stärkerer Gesundheitsbelastung
Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) ist der Ansicht, dass 5G die Gesundheit mehr belastet als 3G oder 4G. Ebenfalls gaben rund 11 Prozent der Befragten an, elektrosensibel zu sein. Von ihnen sagten 41 Prozent, dass sie stark bis sehr stark durch elektromagnetische Strahlung belaste sind. zu sein. Ausserdem fühlen sich Befragte aus der Romandie am stärksten durch elektromagnetische Strahlung belastet, Tessinerinnen und Tessiner am wenigsten. Zudem sind sind knapp zwei Drittel aller Befragten der Ansicht, dass die Bevölkerung nicht ausreichend vor Strahlung von Mobilfunkantennen geschützt wird, der Rest erachtet den Schutz als genau richtig.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Schweizer Umweltpanels veröffentlicht. Dies ist eine Befragung, die die ETH Zürich in Kooperation mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) seit 2018 jeweils zwei Mal pro Jahr durchführt. (mai/sda)