Aus für das ETH-Studio in Basel
Das ETH-Studio Basel schliesst, weil die Star-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron emeritiert werden. Eine Nachfolgeregelung konnte nicht gefunden werden.
Quelle: Montjo, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Öffnung im Messeneubau von Herzog und de Meuron in Basel
Nach 19 Jahren schliesst das ETH-Architekturstudio Basel am 31. Juli 2018 seine Tore. Das berichtet die "Basler Zeitung". Der Grund: Die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron, die Mitbegründer des Studios, werden emeritiert, werden also von der ETH Zürich pensioniert. Beide haben inzwischen das Alter von 68 Jahren erreicht.
"Innovatives Institut"
"Herber Verlust für die Architekturstadt", titelt die Zeitung. Der Vorsteher des Departements Architektur der ETH, Philip Ursprung, würdigt das Basler Studio in dem Bericht als "innovatives Institut, das Forschung und Lehre in neuartiger Weise zu verbinden verstand". Im Unterschied zum traditionellen Entwurfsunterricht an der ETH hätten die Basler sich für weltweite städtebauliche Zusammenhänge interessiert und dafür auch ganz neue methodische Wege eingeschlagen. Das Architekturstudio hat im Laufe der Jahre mehrere Bücher hervorgebracht. Als bahnbrechend bezeichnet wird "Die Schweiz, ein städtebauliches Porträt". Die Studie hat die Schweiz als städtischen Grossraum betrachtet.
Eine Weiterführung der Basler ETH-Filiale wurde gemäss Ursprung versucht. Doch es sei keine tragfähige Lösung gefunden worden. Die Universität Basel plante in Absprache mit Herzog und de Meuron die Gründung einer neuen Architekturfakultät. Die Idee sei aber an der öffentlichen Kritik und der klammen Baselbieter Staatskasse gescheitert. (pd)