Auf den Spuren des Urzeitnashorns beim Bahnhof Bern
Dem Bau der Tiefenaustrasse verdankt das Naturhistorische Museum Bern einige bedeutende Fossilienfunde. Vor über 150 Jahren sind die Häftlinge, die dort auf der Baustelle mit Pickeln schufteten, auf urzeitliche Überreste gestossen.
Quelle: Naturhistorisches Museum Bern
Spektakulärer Fund: 20 Millionen Jahre alter Nashornschädel. Gefunden beim Bau der Tiefenaustrasse.
Einer der eindrücklichsten war der Schädel eines Nashorns, das dort verendet ist. Als vor rund zehn Jahren der Neufeldtunnel gebaut wurde, stiess man auf Versteinerungen.
Im Zuge der Bauarbeiten für die Erweiterung des Bahnhofs Bern wird nun abermals in der rund 20 Millionen Jahre alten Gesteinsschicht gegraben. Weil es gut möglich ist, dass weitere Entdeckungen gemacht werden, nehmen Paläontologen des Naturhistorischen Museums Bern den Bauschutt während der kommenden Jahren regelmässig unter die Lupe. - Flussläufe brachten zurzeit des Nashorns Riesenmengen von Schutt aus den Alpen ins heutige Mittelland. Daraus entstanden Sand- und Tonsteine, die Obere Süsswassermolasse, wie die Paläontologin Ursula Menkveld-Gfeller erklärte.
Wer sich über mögliche Funde und die Arbeit der Paläntologen informieren will, kann dies auf der Website des Museums, zudem wird unter dem Hashtag #Bahnhofsnashorn auf Social Media regelmässig berichtet. Zum Auftakt zeigt das Museum eine kleine Sonderschau mit dem Nashornschädel (bis 31. März 2018). (mai/mgt/sda)
Weitere Infos www.nmbe.ch