Astra-Bridge: Solothurner stellen Bedingungen für erneuten Einsatz
Die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission (Umbawiko) des Solothurner Kantonsrates unterstützt die Pläne zum nächsten Einsatz der Astra-Bridge auf der A1. Dabei verlangt die Kommission jedoch Massnahmen um Staus zu verhindern.
Quelle: Astra
Die Versuchsfahrten über die Astra-Bridge verliefen reibungslos; bei der Feuertaufe auf der Autobahn A1 im Frühling 2022 machten die Rampen indes Probleme, vor allem bei schwer beladenen Lastwagen.
Das Bundesamt für Strassen (Astra) hatte im Frühling 2022 in einem Pilotprojekt erstmals eine mobile Baustellenbrücke eingesetzt. Die zweispurige, 236 Meter langen «Astra-Bridge» besitzt Auf- und Abfahrrampen und macht es möglich, dass darunter der Autobahn-Belag erneuert wird, während der Verkehr über die Brücke geleitet wird.
Bei den Arbeiten auf der A1 bei Luterbach kam es in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends allerdings zu Staus. Das wiederum führte zu Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Strassennetz. Zudem hatten besonders Lastwagen-Fahrer Schwierigkeiten, die 6,1-Prozent-Steigung der Rampen zu überwinden.
Erneuter Einsatz der Astra-Bridge 2024
Das Astra habe in der Zwischenzeit Verbesserungen an der Baustellenbrücke vorgenommen, teilte die Umbawiko nun am Dienstag mit. Bei Fahrtests hätten «alle Fahrzeugtypen ohne Einschränkungen mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h über die Astra-Bridge fahren» können.
Die Umbawiko sei mit den Plänen des Astra einverstanden, die optimierte Brücke ab Frühjahr 2024 wieder auf der A1 zwischen Recherswil und Luterbach einzusetzen. Die Kommission unterstützt einen Antrag des Regierungsrats, einen Auftrag der SVP-Fraktion für erheblich zu erklären.
Der SVP-Auftrag soll wie folgt ergänzt werden: «Der Regierungsrat fordert vom Astra, dass die in Aussicht gestellte Überwachung des Verkehrs auf dem untergeordneten Kantonsstrassennetz und die dazugehörige Ausfahrtsdosierung konsequent umgesetzt wird, damit allfällige Verkehrsverlagerungen infolge des Einsatzes der Astra-Bridge sofort erkannt werden und diese im Falle solcher Verkehrsverlagerungen unverzüglich wieder abgebaut wird.»
Bessere Abstimmung mit kantonalen Baustellen
Die SVP hatte gefordert, dass die Astra-Bridge erst wieder eingesetzt wird, wenn die Autobahn A1 zwischen Luterbach und Härkingen auf sechs Spuren ausgebaut ist. Der Kommission geht diese Forderung zu weit. Mit dem Abschluss des Ausbaus ist erst 2033 zu rechnen.
Zudem sollen die kantonalen und kommunalen Strassenbaustellen besser mit dem Astra abgesprochen werden. Auf nicht dringende kantonale Strassenbauarbeiten sei in der Zeit des Autobahn-Ausbaus zu verzichten. (pb/mgt/sda)