Astra-Bridge: Optimierte Brücke bereit für A1-Einsatz in Solothurn
Die mobile Baustellenbrücke «Astra-Bridge» ist nach dem holprigen ersten Einsatz optimiert worden. Ab April wird die Brücke auf der A1 im Kanton Solothurn erneut eingesetzt, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Mittwoch mitteilte.
Die Astra-Bridge wurde nach dem holprigen Start optimiert. Ein Video zeigt die Testfahrten. (Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA – OFROU – USTRA – FEDRO)
Das Astra präsentierte am Mittwoch in Rothrist AG die erneuerte Brücke vor den Medien. Das mit zusätzlichen Rampen auf beiden Seiten um zehn Meter verlängerte, zweispurige Bauwerk soll ab dem 7. April bis Mitte August bei Sanierungsarbeiten zwischen Recherswil SO und Luterbach SO auf der Autobahn A1 Richtung Zürich zum Einsatz kommen.
Neigungswinkel verbessert
In Abstimmung mit internen und externen Fachspezialisten, unter anderem von der Empa sowie verschiedenen Verkehrsverbänden wurden Massnahmen getroffen, um den Verkehrsfluss der Brücke zu verbessern. Neben der Verlängerung der Rampen wurde auch deren Neigungswinkel verbessert. Dadurch hat sich die Anfangssteigung der Rampen von 6,1 auf 1,25 Prozent reduziert.
Die Anpassungen wurden mit verschiedenen Fahrzeugen, darunter Sportwagen mit nur zehn Zentimetern Bodenfreiheit, Wohnwagenanhänger, Reisecars, Lastwagen und Sattelschlepper getestet. Alle Fahrzeuge konnten die mobile Brücke laut Astra ohne Einschränkung mit 60 km/h befahren. Die Tests hätten die Praxistauglichkeit der Astra Bridge bestätigt, so das Bundesamt für Strassen.
Quelle: Astra
Die Brücke im Test vor der Feuertaufe 2022: Die Versuchsfahrten verliefen reibungslos; bei der Feuertaufe auf der Autobahn machten die Rampen indes Probleme, vor allem bei schwer beladenen Lastwagen.
Im Notfall auch schneller als 60
Für Polizei- und Sanitätsfahrzeuge sind sogar höhere Tempi möglich, wie Boris Boss von der Kantonspolizei Solothurn sagte.
Während oben auf 257 Metern der Verkehr rollt, wird darunter auf einer Länge von hundert Metern der Belag saniert. Damit könne die Nachtarbeit deutlich reduziert werden, sagte Richard Kocherhans, Leiter der Astra-Filiale Zofingen. Auch seien die Bauarbeiter damit dem Verkehr weniger ausgesetzt und werden durch die Brücke vor Sonne und Regen geschützt.
Zusammen mit den Verbesserungen habe die 2022 als Pilotprojekt erstmals eingesetzte Brücke rund 26 Millionen gekostet. Wenn die Arbeiten darunter beendet sind, wird die aus mehreren Modulen bestehende Brücke hydraulisch um zehn Zentimeter angehoben und fährt per GPS ferngesteuert 100 Meter weiter zum nächsten Bauabschnitt, hiess es. Dieser Vorgang dauere 90 Minuten.
Schläge bei Auf- und Abfahrt reduziert
Im Gegensatz zum erstmaligen Einsatz im Frühling 2022 hätten die Schläge, die es bei der Auf- und Abfahrt gab, deutlich reduziert werden können, teilte das Astra mit. Deshalb werde beim neuerlichen Einsatz mit einem besseren Verkehrsfluss gerechnet.
Weil die A1 zwischen Recherswil SO und Luterbach SO mit bis zu 82'000 Fahrzeugen am Tag zu den meistbefahrenen Schweizer Autobahnen gehört, sei trotzdem mit Staus zu rechnen, hiess es. Mit flankierenden Massnahmen wie der Anzeige der Reisezeit und Dosierung der Ausfahrt in Kirchberg und Kriegstetten soll der Ausweichverkehr eingedämmt werden. (sda/mgt/pb)
Quelle: Astra
Während oben der Verkehr rollt, wird unter der Brücke der Strassenbelag saniert.
Quelle: Astra
Die räumliche Trennung von Verkehr und Unterhaltsarbeiten erhöht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und der Bauarbeiter.
Quelle: Astra
Für Montage und Demontage sind Lastwagen mit Tiefbettanhänger und grosse Kräne nötig.