Architekten klagen, Genossenschaft stoppt Ausschreibung
Die Baugenossenschaft "Wohnen und mehr" hat das Planerwahlverfahren für die Umnutzung des Felix-Platter-Spitals in Basel abgebrochen und neu lanciert. Architekten hatten zu hohe Hürden beklagt.
Für den Umbau des denkmalgeschützten Felix-Platter-Spitals in einen Wohnkomplex hat die Baugenossenschaft "Wohnen und mehr" Anfang Juni ein Planerwahlverfahren ausgeschrieben, um das am besten geeignete Team für diese Aufgabe zu finden. Jetzt hat die Baugenossenschaft die Ausschreibung abgebrochen, wie die "bz Basel" berichtet.
"Wir haben die Ausschreibung gestoppt und im engen Austausch mit den Fachverbänden und unseren Partnern neu aufgegleist. Dies auch darum, weil uns einige Architekten ihr Bedauern ausgedrückt haben, dass sie nicht teilnehmen können", zitiert die Zeitung Andreas Courvoisier, Vizepräsident von "Wohnen und mehr“.
Qualifikationsschwelle abgesenkt
Laut dem Bericht hatten sich interessierte Architekten vor allem wegen der hohen Qualifikationsschwelle beklagt, die festgelegt worden war. Man habe bereits ein Umbauprojekt mit einem Volumen von 20 Millionen Franken vorweisen müssen, wollte man sich um den Auftrag bewerben. Nun sei diese Schwelle auf zehn Millionen abgesenkt worden.
Das Programm habe strenge Eignungs- und Selektionskriterien enthalten, "die im Grundsatz die effektiven planerischen und bautechnischen Anforderungen an die schwierige Bauaufgabe abbilden", schreibt die Baugenossenschaft "Wohnen und mehr" in einer Mitteilung.
Neuer Studienauftrag
Anfang September will sie nun einen Studienauftrag ausschreiben. Das neue Verfahren verspreche vertiefte Lösungsvorschläge für den Umgang mit dem denkmalgeschützten Gebäude. Weil die Anforderungen an die Eignungskriterien gesenkt wurden, verbreitere sich während der Präqualifikation das Teilnehmerfeld. Die Baugenossenschaft zeigt sich überzeugt, dass sie eine hohe Qualität der Beiträge erwarten kann. (pd)