13:00 BAUBRANCHE

Arbonia: Nach Konzernumbau wieder solide aufgestellt

Teaserbild-Quelle: zvg

Ausserdem trennte sich der Konzern im Jahresverlauf von der Condecta Gruppe und der Forster Profilsysteme (baublatt.ch berichtete). Dank verschiedener Devestitionen konnte die Verschuldung per Ende Dezember von 225,1 Millionen auf 43,3 Millionen Franken reduziert werden. Den Aktionären, die 2017 erneut keine Dividende erhalten, wird für 2018 eine Dividende in Aussicht gestellt.

Die diversen Veränderungen im Unternehmen führen dazu, dass die Ergebnisse 2017 jeweils inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche, nach fortzuführenden Geschäftsbereichen und ohne Einmaleffekte dargestellt werden.

Höherer Konzern- und Betriebsgewinn

Der Konzerngewinn inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche stieg 2017 auf 46,4 Millionen nach 7,6 Millionen Franken im Vorjahr. Der Nettogewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen belief sich auf 37,6 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte dieser noch 5,4 Millionen Franken betragen.

Auf operativer Ebene wurde das Ergebnis (EBITDA) aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen gegenüber dem adjustierten pro forma Vorjahreswert um 84 Prozent auf 120,3 Millionen Franken gesteigert. Ohne Einmaleffekte belief sich der Wert auf 101,3 Millionen Franken.

Bereits im Januar hatte Arbonia den Konzernumsatz beziffert. Er stieg inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche um rund 39 Prozent auf 1,38 Milliarden Franken. Im fortzuführenden Geschäft resultierte ein Plus von 36 Prozent auf 1,25 Milliarden Franken. Währungs- und akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 1,5 Prozent.

Das Geschäft der umsatzstärksten Division Gebäudetechnik war dabei geprägt von starken Preissteigerungen beim Rohmaterial und einer weiterhin guten Konjunktur in den Hauptmärkten. 2017 wurde die Koralle Gruppe erstmals ganzjährig konsolidiert. Limitierte Installateurkapazitäten begrenzten immer noch die Wachstumsmöglichkeiten und bei den Rohmaterialpreisen zeige sich keine Entspannung, schreibt Arbonia.

Türengruppe will deutlich zulegen

Noch stärker als bisher will die Arbonia Türengruppe künftig wachsen. Jährlich würden aus Deutschland in die Schweiz Innentüren im Wert von rund 70 Millionen Franken importiert. An diesem Wachstum wolle man stärker partizipieren, heisst es in der Mitteilung.

In der kleinsten Division Fenster sind laut Arbonia Voraussetzungen geschaffen worden, um mittelfristig im umkämpften europäischen Fenstermarkt deutliche Marktanteile zu gewinnen und eine überdurchschnittliche Profitabilität erzielen zu können. "Unser Ziel ist weiterhin, unsere Position als ein führender europäischer Bauausrüster zu festigen. Das werden wir durch moderne Produktionsstandorte, starke Produktpaletten und Vertriebsplattformen sowie Wachstum und Innovation erreichen", sagte Verwaltungsratspräsident und Konzernchef Alexander von Witzleben an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Arbonia sei im Türengeschäft in Europa derzeit ganz klar die Nummer Zwei und beim Dusch-Trennungsgeschäft die Nummer Eins. Auch bei den Fenstern sei man in einigen Kernmärkten klar in führender Position. Die Looser-Akquisition habe die Position des Unternehmens gestärkt. Man habe das Ziel erreicht, ein in Bezug auf Produkte und regionale Gewichtung ausgeglichenerer Konzern zu werden, sagte der Arbonia-Chef.

Weiteres Wachstum in Sicht

Für 2018 rechnet der Konzern mit einem organischen Wachstum von rund 3 Prozent. Zusätzlich wird ein EBITDA von über 110 Millionen Franken erwartet. Das bedeute absolut eine Steigerung von rund 10 Millionen Franken gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 in den fortzuführenden Bereichen ohne Einmaleffekte.

Der vorsichtige Ausblick für 2018 erklärt sich laut dem Arbonia-Chef zum grössten Teil mit den Devestitionen, aber auch dem langsamer als geplante Hochfahren der Produktion in Thüringen nach der Verlagerung aus der Schweiz. (sda/awp)

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