18:17 BAUBRANCHE

Stellenmeldepflicht wird laut Seco effizient umgesetzt

Teaserbild-Quelle: planet_fox, Pixabay-Lizenz

Im Rahmen der Stellenmeldepflicht konnten laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im 2022 insgesamt 8000 Stellensuchende vermittelt werden. – In seiner Stellungnahme zur Mitteilung des Seco fordert der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) die Erhöhung des Melde-Schwellenwertes von fünf auf acht Prozent.

Wie das Seco mitteilt, ist die Stellenmeldepflicht ist letztes Jahr gesetzeskonform und effizient umgesetzt worden. Weiter verweist das Seco in diesem Zusammenhang auf «Job-Room», die Stellenplattform der öffentlichen Arbeitsvermittlung für Arbeitgeber und Stellensuchende. Dies habe an Bedeutung gewonnen. Beim Seco wird dies insbesondere auf den Anstieg der meldepflichtigen Berufsarten im Jahr 2022 und den damit einhergehenden Anstieg der Anzahl gemeldeter Stellen zurückgeführt.

2022 wurden laut Seco bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 581'000 Stellen gemeldet. Rund 82 Prozent (475'000) davon waren meldepflichtig. 2021 waren es noch 360'528 gewesen, 2020 lediglich 161'200. Der Grund: In den Jahren 2020 und anfangs 2021 sei die Arbeitslosigkeit coronabedingt angestiegen. Dementsprechend unterstanden bereits im Jahr 2021 mehr Berufsarten der Meldepflicht als im Vorjahr, wie es weiter hiess. Im 2022 seien nochmals fünf Berufsarten dazugekommen. 2022 unterlagen insgesamt 39 Berufsarten der Meldepflicht. So nahmen deshalb auch Stellenmeldungen aus dem Handel am stärksten zu.

52 Prozent der Vermittlungsvorschläge nach einer Stellenmeldung von Arbeitgebern seien von den RAV innerhalb eines Arbeitstages versandt worden. Mehr als 8000 Stellensuchende bekamen dadurch eine neue Stelle, wie das Seco weiter schrieb. Darin nicht enthalten seien Stellensuchende, die über das Stellenportal des Bundes job-room.ch eine Anstellung gefunden hätten.

Am meisten Stellen in Bau und Industrie gemeldet

Nominell am meisten meldepflichtige Stellen sind gemäss Seco im Bau, der Industrie und dem Gastgewerbe gemeldet worden. Der Baumeisterverband merkt dazu in einer Stellungnahme an, dass das Seco einräume, dass zu Zeiten historisch tiefer Arbeitslosigkeit viele Berufsarten unnötigerweise von der Stellenmeldepflicht ausgebremst worden seien, obwohl sie von einem Fach- und Arbeitskräftemangel betroffen seien. Der Verband fordert deshalb, dass der Melde-Schwellenwert von fünf auf acht Prozent erhöht wird.

Die meldepflichtigen Berufe werden laut Seco jeweils im vierten Quartal für das Folgejahr neu berechnet. Damit wirke sich die Entwicklung der Arbeitslosenquote mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Anzahl der meldepflichtigen Berufsarten aus. Damit hätten zu Zeiten historisch tiefer Arbeitslosigkeit insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2022 relativ viele Berufsarten der Stellenmeldepflicht unterlegen.

Seit 2018 gilt für Berufe mit hoher Arbeitslosigkeit die Stellenmeldepflicht. Damit müssen Betriebe offene Stellen den RAV melden. Das Seco ist zuständig für die Überwachung der Stellenmeldepflicht. (sda/mai)

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