Angebotspreise für Mietwohnungen im November stark gestiegen
In der Schweiz verteuert sich das Wohnen weiter: Im November wurden Mietobjekte zu deutlich höheren Preisen ausgeschrieben als im Vormonat. Wegen der anhaltenden Angebotsknappheit dürfte sich daran vorerst nichts ändern. Aber auch die Verkäufer von Wohneigentum verlangen wieder mehr für ihre Objekte.
Wer eine Wohnung sucht, muss auf das Jahresende hin mit höheren Angebotspreisen rechnen. Im November sind Mietobjekte zu deutlich höheren Preisen ausgeschrieben worden als im Monat davor. Im Schnitt sind sie um 1,2 Prozent heraufgesetzt worden. Dies der Swiss Real Estate Offer Index, den jeweils Immoscout24, der Immobilienmarktplatz der SMG Swiss Marketplace Group, in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhebt und publiziert.
Angebotsmieten stiegen in der Grossregion Zürich am stärksten
So sind die Angeobtsmieten gemäs dem Index In sämtlichen Regionen im November gestiegen, wenn auch nicht in allen Regionen gleich stark. Der höchsten Zuwachs verzeichnete die Grossregion Zürich mit einem Plus von 2,4 Prozent, auch in der Zentralschweiz sind die Mieten überdurchschnittlich gestiegen mit einem Plus von 1,3 Prozent. Etwas tiefere Zunahmen macht der Index sich in der Genferseeregion (+0,9 Prozent) aus und ebenso in der Ostschweiz (+0,8 Prozent), im Tessin (+0,7 Prozent), in der Nordwestschweiz (+0,4 Prozent) sowie im Mittelland (+0,3 Prozent).
Der Mietwohnungsmarkt bleibt angespannt
Dass
wer eine Wohnung vermietet, auf eine eine wachsende Nachfrage nach
Wohnungen zählen kann, werde auch aus Ganzjahresperspektive deutlich,
heisst es in der Medienmitteilung von Immoscout. Gemäss Index sind in
den vergangenen zwölf Monate die Angebotsmieten im Landesmittel um 4,5
Prozent gestiegen.
«Für Neumieterinnen und Neumieter bleibt das
Marktumfeld also herausfordernd, aufgrund der anhaltenden
Angebotsknappheit dürfte sich daran vorerst nichts ändern», sagt Martin
Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group.
«Doch auch wer keinen Wohnungswechsel plant, muss höhere Ausgaben
einkalkulieren. Per 2. Dezember wurde der mietrechtlich relevante
Referenzzinssatz von 1,5 Prozent auf 1,75 Prozent zum zweiten Mal in
diesem Jahr angehoben. Dies erlaubt per April 2024 je nach Ausgangslage
Mieterhöhungen von bis zu 3 Prozent in bestehenden Verhältnissen.»
Die Preise für Wohneigentum leicht gestiegen
Wer den Erwerb eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung plant, musste sein Budget per Ende November ebenfalls etwas anpassen. Mit jeweils einem Plus 0,3 Prozent in beiden Objektkategorien haben sich die Preisvorstellungen auf Anbieterseite aber vergleichsweise nur leicht erhöht.
Innert Jahresfrist zeigen sich sowohl bei Einfamilienhäusern (+1,1 Prozent) als auch bei Eigentumswohnungen (+2,1 Prozent) ebenfalls Erhöhungen. Auch im Eigenheim-Markt führen demnach ein generell sehr hohes Preisniveau sowie eine geringe Verfügbarkeit zu einer herausfordernden Suche nach dem geeigneten Objekt. (mgt/mai)
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