Alpiq kauft in Grossbritannien ein
Der Energiekonzern Alpiq wird immer mehr zum Verkehrstechnik-Spezialisten: Anfang Oktober hat er das britische Bahntechnikunternehmen Lundy Projects mit Sitz in Stockport nahe Manchester übernommen.
Mit der Akquisition von Lundy Projects in Stockport bei Manchester folgt Alpiq konsequent ihrer Strategie, gezielt in die profitablen Wachstumsbereiche zu investieren und vom Stromproduzenten zum Dienstleister zu werden. Laut einer Mitteilung des Konzerns besteht in Grossbritannien Nachholbedarf in der Bahntechnik. Sie müsse dem heutigen Stand der Technik entsprechend modernisiert und ausgebaut werden. „Die dafür gestarteten Infrastrukturprogramme beinhalten zum einen Neubauprojekte mit zusätzlichen Hochgeschwindigkeitsstrecken, zum anderen wird die notwendige Elektrifizierung des gesamten Bahnnetzes weiter vorangetrieben.“ Das Land erwarte innerhalb der nächsten 25 Jahre eine Verdopplung des Passagieraufkommens. Über den Kaufpreis des britischen Unternehmens mit 160 Mitarbeitern an fünf Standorten wurde laut Alpiq Stillschweigen vereinbart. Mit der Übernahme wird der Energiekonzern gemäss eigenen Angaben zur Nummer 1 in der Fahrleitungstechnik in Europa.
Alpiq ist bisher bereits in der Planung, Errichtung und Instandhaltung von Bahntechnik- und Bahnstromanlagen sowie der Elektrifizierung von Fern- und Nahverkehrsmitteln tätig. Zu den grössten Projekten zählen etwa der Gotthard-Basistunnel sowie Arbeiten an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Mailand-Genua. (sda/mt)