Allreal macht weniger Gewinn im Halbjahr
Das Zürcher Immobilienunternehmen Allreal hat in der ersten Jahreshälfte 2017 mehr Mieterträge eingenommen, aber weniger verdient. Unter dem Strich blieben 59,3 Millionen Franken, 3,4 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
Ausgeklammert sind hier Bewertungseffekte, die aus der turnusmässigen Neutaxierung des Immobilienparks stammen. Inklusive Neubewertungseffekt betrug das Unternehmensergebnis 66 Millionen Franken. Verglichen mit dem Vorjahreswert sind das 5,4 Prozent weniger, wie Allreal mitteilt.
Vor allem aufgrund von deutlich tieferen Gewinnen aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften liege das Ergebnis unter dem Vergleichswert des Vorjahres, heisst es in der Mitteilung weiter. Dieses sei massgeblich vom Verkaufserfolg des Grossprojekts Guggach in Zürich geprägt gewesen.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT schrumpfte auf 85,7 Millionen Franken. Dies entspricht einem Rückgang von 14,4 Prozent. Den Erfolg aus der Neubewertung des Immobilienparks mit eingerechnet, ging der EBIT um ebenfalls 14,4 Prozent auf 94,4 Millionen zurück.
Fortschritte bei der Vermietung
Die Gesamtleistung belief sich auf 293,6 Millionen Franken, 15,8 Prozent weniger als in der Vorjahreshälfte. Darunter versteht das Unternehmen alle Erträge aus der Vermietung von Anlageliegenschaften, der Verwaltung von Liegenschaften und das abgewickelte Projektvolumen aus Generalunternehmung. Letzteres sank um 22 Prozent auf 203,8 Millionen und der Erfolg aus diesem Geschäftsbereich um 25 Prozent auf 37,4 Millionen Franken.
Allreal hat grosse Fortschritte bei der Vermietung gemacht. So sank die Leerstandsquote auf 2,9 Prozent, gegenüber 6,2 Prozent in der Vorjahresperiode. "Wir sind zuversichtlich, dieses Niveau über die Folgeperioden halten zu können", sagt Allreal-Chef Roger Herzog. In den nächsten 18 Monaten seien nur 6 Prozent des Mietvolumens für Geschäftsliegenschaften zu erneuern und bei grösseren Mietern seien keine Anzeichen für eine Beendigung von Vertragsverhältnissen in Sicht. Wegen der tiefen Leerstandsquoten und des Portfolioausbaus nahmen die Mieterträge um 1,2 Prozent auf 87,5 Millionen Franken zu.
Leicht tieferes Ergebnis erwartet
Und Herzog rechnet mit weiterem Wachstum. Ein fertiggestelltes und vollvermietetes Geschäftsgebäude am Schiffbauplatz in Zürich werde ab Anfang Oktober in den Zahlen sein. Dazu seien in Bülach zwei Mehrfamilienhäuser mit einem Jahressollmietertrag von 2 Millionen Franken für das eigene Portfolio im Bau. Die Fertigstellung ist für das zweite Halbjahr 2018 geplant.
Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet das Immobilienunternehmen weiterhin mit einem operativen Unternehmensergebnis leicht unter jenem des Vorjahrs.
Die tiefe Leerstandquote, die geringe Zahl zu erneuernder Geschäftsmietverträge und die im zweiten Halbjahr 2017 mit dem Ausbau des Portfolios einhergehende Zunahme der Mieterträge bilden im Geschäftsfeld Immobilien die solide Basis für den weiteren Geschäftsverlauf, wie es weiter heisst. Bei der Generalunternehmung würden die Entwicklungen und die im Bau befindlichen Projekte erfreulich verlaufen. (sda)