Alape GmbH: Waschtisch-Hersteller meldet Insolvenz an
Die Alape GmbH aus Goslar (D) – eine 100-prozentige Tochter der Dornbracht AG & Co. KG – hat Anfang Juli die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht beantragt. Für den Hersteller von Waschtischen aus glasiertem Stahl sei eine rentable Produktion nicht mehr möglich, hiess es unlängst in einer Mitteilung des Unternehmens.
Als Gründe werden ein deutlicher Einbruch bei der Nachfrage insbesondere in Deutschland sowie Standortnachteile wegen der Energiekostenentwicklung genannt.
Die konjunkturelle Abkühlung mit Konsumzurückhaltung infolge der weltpolitischen Unruhen sowie die durch neue Gesetzgebungen verstärkte Unsicherheit am Energiemarkt seien die Hauptursachen für die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, hiess es weiter.
Diese führten laut dem Unternehmen zu einer anhaltenden Schwäche des Sanitärmarkts in den zentraleuropäischen Kernmärkten von Alape: Die Baugenehmigungen seien hier um fast einen Drittel zurückgegangen. - Im 2023 erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bei der Sanitärindustrie eine Abschwächung um sechs Prozent.
Nachfrage im DACH-Raum entwickelt sich negativ
«Für ein kleines Unternehmen wie die Alape GmbH ist das Geschäftsmodell mit seiner energieintensiven Produktion unter den neuen deutschen Rahmenbedingungen nach der Energiewende nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben», sagt Alape-Geschäftsführer Bodo Müller vom Hofe. Der Wettbewerbsdruck durch Importe vor allem aus Fernost und die starke Abhängigkeit von den europäischen Kernmärkten, insbesondere der DACH-Region mit ihrer negativen Nachfrageentwicklung, hätten letztlich zu diesem Schritt gezwungen.
Die Mitarbeitenden sind Anfang Juli in einer ausserordentlichen Belegschaftsversammlung über die Insolvenz und die nächsten Schritte informiert worden. (pd/mgt)