12:39 BAUBRANCHE

1,2 Milliarden Franken für die Sicherheit

Insgesamt 1,2 Milliarden Franken sollen in die Sicherheit der Schweizer Nationalstrassen-Tunnels investiert werden. Die Bauwerke gelten als sicher. Weil sie aber den neuesten Normen genügen müssen, sind Anpassungen nötig.

Von den insgesamt 220 Nationalstrassen-Tunnels entsprechen zurzeit 126 Tunnels nicht oder nur teilweise den neusten Sicherheitsbestimmungen. Während der kommenden zehn Jahre soll dies geändert werden. Die steilt das Bundesamt für Strassen (Astra) mit. Für die zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen wurden 1,2 Milliarden Franken veranschlagt. Wie das Astra mitteilt, entspricht etwa die Tunnellüftung in 58 Tunnels nicht den neusten Normen. In 63 Tunnels sind die Fluchtwege noch nicht den neuen Richtlinien angepasst. Und in 59 Tunnels herrscht bei der Signalisation Nachholbedarf. Überdies entsprechen 21 Tunnels bezüglich der Energieversorgung nicht den fest gelegten Normen.

Gemäss dem Astra gehören die Schweizer Strassentunnels dennoch schon heute zu den sichersten der Welt. Auslöser dafür mögen die verbesserten Sicherheitsvorkehrungen gewesen sein, die in den Jahren nach den Brandkatastrophen von 1999 und 2001 am Mont Blanc, Tauern und Gotthard vorgenommen wurden. In der Zwischenzeit haben sich Normen und Richtlinien aber aufgrund neuer Erfahrungswerte und wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter entwickelt. Erste Priorität hat für das Astra die Signalisation der Sicherheitseinrichtungen, an zweiter Stelle steht Verbesserung der Be- und Entlüftung und an dritter Stelle die Fluchtwege bei Tunnels mit grosser Verkehrsbelastubg. Zum Teil sind diese bereits im Gang. Voraussichtlich dauern sie bis etwa 2020; die Hauptarbeiten erfolgen voraussichtlich zwischen 2011 und 2016.

Voraussetzung dafür, dass diese Termine eingehalten werden können seien einerseits baureife Projekte, andererseits müssten auch die finanziellen Mittel dafür bereit stehen. Diese werden vom Bund mit den jährlichen Krediten für die Spezialfinanzierung im Strassenverkehr bewilligt. Schliesslich stehe die Tunnelnachrüstung in Konkurrenz zu übrigen Unterhaltsmassnahmen auf dem Nationalstrassennetz, schreibt das Astra. (mai/sda)

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